Die Sonne als Zentralgestirn und der Mond als (einziger) Erdtrabant sind für die Menschheit die wichtigsten Himmelskörper. Seit Urzeiten dienen sie als Taktgeber für Kalender.
Auch für die Astrologie spielen sie eine wichtige Rolle. In der stilisierten Karte des Sonnensystems – als Horoskopzeichung Grundlage jeder astrologischen Deutung – sind sie immer vorhanden. Zur Unterscheidung von Planeten werden sie „Lichter“ genannt. Jahrhundertelang wurden ihnen die Attribute „Sonne = männlich“ und „Mond = weiblich“ zugeordnet; gleichwohl sind sie in jedem Horoskop vertreten, sowohl bei Männern, als auch bei Frauen, bei Staaten oder sonstigen Einheiten, für die ein Horoskop erstellt wird.
Geschlechtszuordnungen sind eigentlich nicht in astrologischen Symbolen begründet, sondern basieren auf gesellschaftlichen Rollenvorstellungen von Männern und Frauen. Diese haben sich jedoch in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt und ihre Eindeutigkeit verloren.
In diesem Buch wird die Deutungssymbolik von Sonne und Mond im Horoskop neu und geschlechtsneutral dargestellt. Im Bemühen um die Inhalte der zeitlosen Symbole geht der Weg von den Kalendermachern der Jungsteinzeit bis hin zur Genderdiskussion des 21. Jahrhunderts.